„Embedded Journalists“ – zivile Kriegsberichterstatter, die in Uniform bestimmten militärischen Einheiten zugewiesen sind – sind kein Phänomen der modernen Kriegsführung im Irak und in Afghanistan. Wenn demnächst wieder eine Reportage über den Zweiten Weltkrieg über ihren Bildschirm flimmert, können sie sich fast sicher sein: sie sehen teilweise Bilder und hören Töne, die durch eine eigene Einheit der Deutschen Wehrmacht produziert wurden, von Journalisten in Uniform im Auftrag des „Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda“.
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Die Aufgabe als Historiker, das Unsagbare sichtbar zu machen
Jean-Francois Lyotard (c) Bracha L. Ettinger / CC-BY-SA 2.5 Lizens Vor 30 Jahren sprach Francois Lyotard als erster in seinem Bericht „Das postmoderne Wissen“[1] vom „Ende der großen Erzählungen“ und prägte damit nicht nur einen Begriff sondern auch eine, noch heute sehr einflussreiche philosophische Denkrichtung.
Mit der „Postmoderne“ wurde der Identitätskrise des Kollektivs in der Zeit nach Auschwitz ein Name gegeben. Gesellschaften, so die Annahme, bedienten sich seit jeher immer wieder der so genannten „großen Erzählungen“ um sich selbst zu legitimieren und den inneren Zusammenhalt durch ihre „gemeinsame Geschichte“ zu formen. Dass diese Geschichte aber kein Abbild der Wirklichkeit sondern gefiltertes „Erzählen“ über„Geschichte“ ist, betont Lyotard in seinem Werk und bringt so den Historiker und seine gesellschaftliche Aufgabe in Bedrängnis. (mehr …)